Gemeindefahrt nach Maulbronn

Am frühen Morgen des 17. Mai begab sich eine Gruppe der prot. Gemeinde der Pfingstweide unter der Leitung von Pfarrer Keller mit dem Bus auf den Weg nach Maulbronn, um das 1146 gegründete und weitestgehend erhaltene Zisterzienserkloster (die besterhaltene Anlage in Deutschland) zu besichtigen und insbesondere die dortige Orgel zu erleben.



Maulbronn, Klosterbrunnen


Nach der Ankunft führte uns der Weg als erstes in die Klosterkirche mit ihrer von G. Grenzing im Jahre 2013 neu erbauten Orgel. Um dieses klangmächtige Instrument mit 35 Registern und 3 Manualen zu präsentieren, spielte unser Organist Heinz-Georg Saalmüller für die Gruppe darauf je ein Werk von Bach, Lefèbre und Dubois.


Im Anschluss zeigte uns eine Führerin die bedeutendsten Gebäudeteile des eigentlichen Klosters: die Kirche, das „Paradies“, den Kreuzgang, das Refektorium und das Brunnenhaus, wobei sie auf architektonische Feinheiten, wie z.B. die Netzgewölbe, hinwies. Anschließend konnte jeder für sich die weitläufige Klosteranlage mit ihren ca. 30 zugehörigen Wirtschafts- und Wohngebäuden selbst erkunden. Das Mittagessen im 500 Jahre alten Gesindehaus beschloss den ersten Teil der Fahrt.



Mittagessen im 500 Jahre alten Gesindehaus


Danach fuhren wir nach Bretten, der Geburtsstadt Philipp Melanchthons. Auch dieser Abschnitt des Ausflugs begann musikalisch. Auf der 1997 von der Werkstatt Walcker-Weigle erbauten Orgel der modern wiederaufgebauten Siftskirche spielte Heinz-Georg Saalmüller einige Stücke von J. Rheinsberger und N. Ogden.



Stiftskirche; Heinz-Georg Saalmüller an der Orgel


Als nächstes besuchten wir das Melanchthonhaus, das an der Stelle des 1689 zerstörten Geburtshauses 1897 zu Melanchthons 400. Geburtstag errichtet worden ist.


Es enthält eine umfangreiche Sammlung von Büchern, Autographen und Wappen: Das Städtezimmer zeigt Wappen von Städten, mit denen Melanchthon brieflich verkehrt hat, das Fürstenzimmer die Fürsten, die in der Reformation eine wichtige Rolle gespielt haben. Das Theologenzimmer erinnert an Männer der Kirche, mit denen Melanchthon befreundet war, und das Humanistenzimmer verweist auf die wichtigsten Wissenschaftler und Künstler der damaligen Zeit.



Melanchthonhaus


Mit einem Cafébesuch in Bretten endete der eindrucksvolle Ausflug, den Pfarrer Keller in hervorragender Weise organisiert hatte und den Herr Heinz-Georg Saalmüller musikalisch großartig begleitet hat. Ihnen beiden gehörte zu Recht der herzlichste Dank aller Teilnehmer.


Gisela und Jürgen Stölting

(Bilder Dr. J. Haufe, V. Keller)


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