Die MASKE


Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt…


́Die Älteren von uns erinnern sich vielleicht an diesen Schlager der 50/60er Jahre des letzten Jahrhunderts.


Der fiel mir spontan ein, als ich wieder mal (m)eine Maske aufsetzte, die wahrscheinlich noch lange nicht ausgedient hat.

In Anlehnung daran sind die folgenden Zeilen entstanden:


Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt –


wie du beim Laufen meinen Atem bremst und dich dabei an meine Nase drängst.
Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt –


Wenn ich lach ́, dann lachst du mit, begleitest mich auf Schritt und Tritt.
Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt –


Wenn ich wein ́, schnieft auch meine Nase mit, und über dir umflort sich mein Blick.
Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt –


Mit meinen Tränen mach ́ ich dich nass, und so vergeht uns beiden der Spaß.
Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt –


Wenn ich denk ́, leg ́ ich die Stirne mal in Falten, doch deine Falten bleiben stets die alten.
Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt –


Manchmal hat deine Nase sogar noch einen Bügel, doch ist auch das für mich kein großes Übel.
Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt –


Denn wenn ich müde bin, zieh ́ ich dich einfach aus und häng ́dich dann zum Fenster raus.
Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt


Ich trag ́ dich halt, wenn ich dich tragen muss, doch tu ́ ich das ganz ohn ́ Verdruss.
Ich hab ́ mich so an dich gewöhnt – ....


Ursula Pässler


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