Begegnungen seit mehr als 50 Jahren




Auf eine griffigere und gleichzeitig liebenswertere Formel hätten die Franzosen die Verbindung der beiden StädteLori(ent) + Lu(dwigshafen) kaum bringen können. LORILU steht in einprägsamer Weise für die Partnerschaft zwischen den beiden Städten, die auf den ersten Blick gar nicht so viele Gemeinsamkeiten aufweisen.


Beginn der Partnerschaft


Doch der Beginn der Partnerschaft anno 1963, dem Jahr der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschafts-vertrages zwischen K. Adenauer und Ch. De Gaulle gibt den entscheidenden Hinweis: Beide Städte wurden im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört und halfen sich gegenseitig beim Wiederaufbau.


Begegnungen gestern und heute


Begegnungen im Rahmen der protestantischen Gemeinden spielten dabei eine maßgebliche Rolle und entstanden noch vor dem offiziellen „Gründungstermin“ unserer Pfingstweide.


Noch heute gilt die Partnerschaft mit Lorient als die lebendigste von allen. Dazu tragen auch die inzwischen jährlichen
Besuche der Gemeinden von Ludwigshafen und Lorient bei.


Auch wenn der Gedanke der „Versöhnung“ heute nicht mehr im Mittelpunkt steht, tut es gerade in politisch unruhigen Zeiten gut, sich daran zu erinnern, dass dies die Basis für unsere Freundschaft war.


Im Lauf der Jahre hat sich die Partnerschaft vertieft und die Pfarrer beider Länder gestalten jetzt sogar gemeinsame
Gottesdienste. Die Pfingstweide organisiert den Austausch dabei stellvertretend für die anderen Gemeinden der Stadt.


Lorientbesuch 2019


Im Juni haben uns unsere Partner in Lorient die Bretagne unter einem besonderen Blickwinkel vorgestellt:


Das Zusammenspiel von Fluss und Meer durften wir auf Bootsausflügen rund um den malerischen Golf von Morbihan (= bret. „kleines Meer“) und entlang des nicht weniger malerischen Flusses „Laita“ mit dem kleinen Hafen von Pouldu erfahren.



Golf von Morbihan, Bretagne


Ins Mittelalter konnten wir beim Besuch des Schlosses von „Suscinio“ eintauchen mit vielen Möglichkeiten, die damalige Zeit spielerisch nachzuerleben. Im wahrsten Sinne des Wortes konnten wir auch eintauchen in das noch ursprüngliche Waldgebiet von Broceliande, dessen Name genauso geheimnisvoll ist wie die damit verknüpften Sagen von König Artur und seinen legendären Helden auf der Suche nach dem heiligen Gral.


In der Nachbarschaft kleiner halb versteckter Kirchen stießen wir auch auf heilbringende Quellen, in die wir zumindest unsere Hände eintauchen konnten.


Überall präsent aber war die blühende Bretagne mit Straßen und Wegen, gesäumt von oft mannshohen Hortensien, mit Wiesen wie Teppiche voller kleiner Blumen, auf die man beim Picknicken kaum zu treten wagte. Wie immer, wurden wir nicht nur mit Picknicks, sondern auch mit Grillspezialitäten und köstlichen Speisen aller Art kulinarisch verwöhnt.


Gesang und Tanz zum Spiel der Drehorgel stellten sich von selbst dazu ein.


Der gleichbleibende Höhepunkt unserer Besuche, der gemeinsame Gottesdienst, bildete dieses Mal nicht den Schluss, sondern den Auftakt des Programms, denn er wurde zusammen mit dem Gemeindefest gefeiert.


Zu unserer Freude spricht Pasteur Berthomier, der neue Pfarrer in Lorient, deutsch. Pfarrer Bauer konnte seine Predigt dafür in Französisch halten. Die Blumen unseres Bastelkreises trugen zum Schmuck des Festes bei, wofür sich die Franzosen herzlich bedanken.


Bleibt nur noch ein Wunsch offen:

Wir möchten gerne weitere Teilnehmer/innen für unseren Austausch gewinnen. Machen Sie mit! Kenntnisse der französischen Sprache sind dabei keine Voraussetzung.


Es geht auch ohne!


Ursula Päßler


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